SKIZZENWERK – Mutation
Mutation heißt Veränderung. In der Biologie bedeutet das ein nachhaltiger Wandel des Erbguts.
Das kommende SKIZZENWERK stellt sich die Frage, wie die gegenwärtige Architekturpraxis mutiert und was daraus zu lernen ist. Der Fokus wird hierbei vor allem auf junge Büros und Kollektive gerichtet, die mit ihrer Arbeit nicht nur für uns Studierende eine Vorbildfunktion einnehmen, sondern auch die Realität des Bauens langfristig verändern und formen.
Mit unseren Gästen reden wir über die Zukunft – über Ängste, Unsicherheiten, Hoffnungen, Ziele und Visionen.
Termine:
14.05. Menu Surprise (Berlin, Deutschland)
Bekannt geworden durch das preisgekrönte Projekt Freimundo (2024), das in interdisziplinärer Kollaboration entstand, ist das 2022 gegründete Berliner Architekturkollektiv menu surprise heute ein Vorreiter in Sachen Kommunikation und themenübergreifender Zusammenarbeit. Die Projekte des Kollektivs überraschen durch Fantasie und Freude am Narrativ. Auch die Arbeitsweise mutiert gegenüber der allgemein vorherrschenden Tradition in Architekturbüros: so prägen Eingangsstudien zum Testen der Kompatibilität aller Beteiligten, Teamcoachings, Reflexion und eine hierarchiefreie Arbeitskultur auf unkonventionelle Weise die Praxis des Kollektivs.
21.05. Studio Meier Unger (Leipzig, Deutschland)
Das Leipziger Architekturbüro Meier Unger, gegründet 2016 von Lena Unger und Jan Meier, beschäftigt sich intensiv mit den handwerklichen und konstruktiven Aspekten der Architektur. Ihr Fokus liegt nicht nur auf dem fertigen Bauwerk, sondern auf dem gesamten Prozess des Entwerfens, Bauens und Weiterbauens. Damit unterscheiden sie sich von den Entwurfstechniken des 20. Jahrhunderts und stärken den Wandel hin zu einer nachhaltigen, zeitgemäßen Architektur. Sie kombinieren traditionelle Handwerkstechniken mit modernen Fertigungsverfahren und hinterfragen etablierte Entwurfsmethoden, um die konstruktive Ausdruckskraft von Architektur weiterzuentwickeln. Neben ihrer praktischen Arbeit engagieren sie sich in der Lehre und wurden mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bauwelt Preis 2023.
28.05. Traumnovelle (Brüssel, Belgien)
Das Brüsseler Architekturbüro Traumnovelle, 2015 von Léone Drapeaud, Manuel Léon Fanjul und Johnny Leya gegründet, stellt die Beziehung zwischen Architektur und Politik grundsätzlich in Frage und untersucht die öffentliche Rolle von Architektur und Raumbildung. Der Fokus liegt sowohl auf praktischen, gebauten als auch auf theoretischen Projekten, Ausstellungen, Kurationen und der Lehre. Die Architektur selbst wird zum kritischen und provokativen Werkzeug. Dieser Ansatz verleiht ihr eine neue Bedeutung und mutiert so die Rolle und das Verständnis von Architektur. Ziel der Projekte ist es, das Miteinander von Menschen zu fördern und neu zu denken. Das aktuelle Gesellschaftsbild wird hinterfragt.
04.06. Truwant Rodet (Basel, Schweiz)
Nach Studien- und Arbeitsaufenthalten in der Schweiz, Belgien, Dänemark und Japan, gründeten Charlotte Truwant und Dries Rodet 2015 ihr in Basel ansässiges Architekturbüro Truwant+Rodet. Sie entwerfen “ohne Zynismus oder Nostalgie”, wobei die Projekte als abstrakte Ideen verstanden werden können, die sich mit ihrer Umgebung und den verfügbaren Mitteln offenbaren. Das Ziel neugierig und offen zu bleiben, treibt die Arbeit in diversen Maßstäben voran – vom Möbelstück bis zum urbanen Plan. Durch die Arbeit hinweg ziehen sich Themen und Motive wie Adaptive Reuse, Prozesse der Transformation, Zwischenräume sowie Uncertain Encounters, unvorhergesehene Aufeinandertreffen.
18.06. Bessire Winter (Zürich, Schweiz)
Céline Bessire und Matthias Winter lernten sich im Studium an der ETH Zürich kennen. Nach Arbeits- und Lehrerfahrungen in Genf und an der ETH haben sie 2019 ihr gemeinsames Büro gegründet. In ihrer Praxis beschäftigen sie sich mit Themen des Umbaus und der Transformation, mit “parasitären” Eingriffen, sowie versteckten Potenzialen. Hierbei hinterfragen sie Wettbewerbsprogramme sowie baurechtliche Möglichkeiten. In ihrer Arbeit sind sie stets von einem kritischen Denken geprägt, das weit über das Raumprogramm hinausgeht. So versuchen sie in ihren Projekten immer wieder Stellung zu beziehen und sich selbst neu zusammenzusetzen – „gleich einem Phantombild, das sich durch Überlagerungen zwar konkretisiert, jedoch nie abschliessend zeichnet“.
Weitere Informationen folgen.
Bleiben Sie auf dem Laufenden!
Abonnieren Sie unseren Newsletter, folgen Sie uns auf Facebook oder Instagram, um regelmäßig über aktuelle Veranstaltungen an der Fakultät informiert zu werden.
Videos
Eine Auswahl aufgezeichneter Vorträge finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.