Erfahrungsberichte
Im Folgenden können Sie in den Erfahrungsberichten ehemaliger Austauschstudierender stöbern und sich ein Bild von einem Aufenthalt im Ausland machen. Vielleicht weckt es ja auch Ihr Interesse selbst das Abenteuer Auslandsaufenthalt zu wagen!
Viel Spaß!
Fakultät Architektur international
Auslandskoordination
Dr. Judith Reeh
judith.reeh∂kit.edu
Erasmus-Büro
Silke Marx M.A.
Studiendekanat
20.40 Raum 139
0721 - 608 42155
silke.marx∂kit.edu
Sprechzeiten: Mo-Mi: 08.00-13.00 Uhr
Erfahren Sie mehr über unsere Partneruniversitäten in …
sprungmarken_marker_6016
Belgien
Brüssel
Malik Al Bosta war im Wintersemester 2022/23 an der KU Leuven
Durch Freunde und Bekannte, die an dieser Hochschule studieren, habe ich bereits Einblicke in die Lehre erlangen können. Architektonische Ansätze und Herangehensweisen unterschieden sich teilweise sehr und klangen für mich interessant. Zusätzlich hat mit die Form des „Internationalen Masters“ sehr zugesagt und eine gewisse kulturelle Diversität versprochen.
beginn gefunden zu haben. Es ist also von Vorteil bereits Kontakte nach Brüssel zu haben. Die Ankunft an der Uni ist sehr strukturiert und gut. Es ist allerdings zu empfehlen eine finanzielle Absicherung zu planen, da die erste Erasmusrate um einiges zu spät eintrifft. Meist muss daher aufgrund von Reisekosten, erster Miete sowie Haushaltskosten oder öffentlichen Verkehrsmitteln mit einer ersten größeren Finanzierung aus eigener Tasche gerechnet werden.
Gebäude geben. Für Arbeitsräume wird meistens aus studentischer Initiative gesorgt und konnten bis in den Abend genutzt werden. Die Werkstätten des „Luca“ Gebäudes werden weiterhin für Architekturstudierende nutzbar sein. Diese haben sehr großes Potential, eine gute Auswahl und die Betreibenden sind super hilfsbereit. In Bereichen Modellbau, Druck u.ä.in allen Materialen ist die Universität überdurchschnittlich aufgestellt.
Frankreich
Grenoble
Josef Lucas war im Wintersemester 2021/22 an der „ENSAG“
Ohne konkrete Vorstellungen darüber, was mich erwarten würde, kam ich Ende August in Grenoble an. Es war gutes Wetter und die Stadt wirkte eher ruhig und beschaulich auf den ersten Blick. Sofort fällt aber auf, dass man am Ende einer Straße immer die Berge sieht – egal, in welche Richtung man schaut. Grenoble ist umgeben von drei Gebirgsmassiven, die Alpen sind also überall präsent, auch wenn die Stadt selbst ganz flach ist (und deshalb auch fahrradfreundlich).
Mein Wohnheimzimmer hatte ich schon vor meiner Ankunft zugeteilt bekommen, über CROUS, einer Art nationalem Studierendenwerk in Frankreich. Mein Wohnheim (Résidence Olympique) befand sich im ehemaligen olympischen Dorf der Winterspiele, die in den 60er Jahren in Grenoble stattgefunden haben. Mit dem Wohnheim und seiner Lage in Grenoble hatte ich anfangs gewisse Probleme und ich konnte mich auch bis zum Schluss nicht so recht damit anfreunden. Das Zimmer war recht klein und die Möblierung zwar intelligent (sodass das meiste aus der geringen Fläche
gemacht wurde), aber das Wohnheim insgesamt spartanisch ausgestattet (kleine Küchen, kaum gemeinschaftliche Aufenthaltsbereiche). Die Gegend ist einer der sozialen Brennpunkte der Stadt mit einer hohen Kriminalitätsrate. Auch wenn ich die Architektur des Stadtteils interessant finde (Grands ensembles, riesige Wohnbauten aus den 60ern, oft durch Passerellen miteinander verbunden, Durchgänge im EG, viel Grün) und auch die Nähe zur Uni ein Vorteil war, würde ich doch jedem, der ein Erasmus in Grenoble machen möchte, dazu raten, nach einem Zimmer z.B. in der Nähe des Stadtzentrums oder des Campus‘ zu suchen, nicht im Süden der Stadt. Da ich nur ein
Semester dort verbracht habe, bin ich in der Résidence Olympique geblieben, ein Vorteil war, dass viele andere internationale Studierende der ENSAG dort untergebracht waren.
In Grenoble gab es zu Semesterbeginn einige Willkommenspartys für internationale Studierende. Ich habe schnell eine Gruppe gefunden, mit der ich Ausflüge nach Marseille und Lyon und einige Wanderungen in den Bergen nahe Grenoble unternommen habe. Für Leute, die an Outdooraktivitäten in den Bergen interessiert sind, ist Grenoble ein Paradies und es gibt viele Studentenrabatte, auch für die Skigebiete.
Während eines Erasmussemesters droht es einem wohl selten langweilig zu werden, aber mir schien es etwas schwerer, mit regulären Studierenden in Kontakt zu kommen als mit anderen internationalen, weshalb ich insgesamt mehr englisch gesprochen habe als französisch.
Mit der Zeit bin ich aber auch mehr mit Muttersprachlern in Kontakt gekommen, wobei ich mich auch aktiv darum gekümmert habe. So habe ich beispielsweise öfter mit einer Gruppe zusammen gekocht, die einmal wöchentlich Essen an der Uni gegen eine Spende ausgegeben hat. Außerdem war ich zusammen mit meinem Entwurfsstudio auf Exkursion in Zürich, was eine schöne Erfahrung war und es gab öfter auch von Studierenden organisierte Partys an der ENSAG.
Die Atmosphäre an der Uni hat mir gut gefallen, das Gebäude finde ich ziemlich interessant und die Tatsache, dass die ENSAG weit entfernt vom Campus liegt und sich alles in einem Gebäude abspielt schafft eine beinahe familiäre Atmosphäre. Die Kurse sind allerdings deutlich anders strukturiert als am KIT, der Stundenplan änderte sich mehrfach und es gab viele kleine Module, die je nur 1 ECTS gaben. Teilweise fiel es mir deshalb schwer, den Überblick zu behalten.
Ein Semester finde ich zu kurz, um an einem Ort richtig anzukommen, das Semester ist wirklich schnell vorbei gewesen. Insgesamt war es aber für mich eine sehr gute Erfahrung, ein Semester im Ausland zu verbringen und ich bin mir sicher, dass ich auch langfristig davon profitieren werde.
Italien
Mailand
León Hülsenbeck war im Wintersemester 2022/23 am Politecnico di Milano
Bevor ich nach Mailand gekommen bin, dachte ich, wow, die Politecnico ca. Rang 7 der Welt in Architektur, und dann noch verbunden mit Namen wie Aldo Rossi, Renzo Piano und Gio Ponti, das muss ja richtig gut sein. Das Problem war dann, dass ich mich dann doch am Ende gefragt habe, wieso die Uni eine SO hohe Reputation hat.. Ich will die Uni jetzt aber nicht komplett schlecht reden, da hier definitiv viele Gründe mit reinspielen. Alleine über 5000 Architektur-Studierende sind schonmal sehr schwer zu koordinieren, da kommt natürlich nicht so ein Community-Gefühl wie bei uns an der Fakultät auf. Dazu musste ich mich auch erstmal an die neue Uni etc. gewöhnen, da denkt man schnell mal, alles schlecht hier, Karlsruhe kann das viel besser.
Am Anfang muss man leider super schnell sein, die Kurse zu wählen, das ist alles first come first serve. Vor allem die englischen Kurse sind super begehrt! Deshalb sollte man sich vorher wirklich eine Liste machen, was man gerne belegen möchte und definitiv noch Ersatzkurse suchen! Ich hatte leider das Problem, dass Safari Probleme gemacht hat und beim Speichern meiner Kurse hat es einfach nicht funktioniert..(Chrome hat dann funktioniert) So bin ich letztendlich mit anderen Kursen verblieben.
war, habe ich natürlich auch nicht alles verstanden, allerdings muss ich sagen, dass trotzdem Rücksicht auf mich genommen wurde und ich tatsächlich Woche für Woche mehr verstanden habe. Die letzten Wochen und Monate hatte man mehr Betreuungen etc. und im Nachhinein fand ich das Ergebnis des Studios doch recht interessant, da wir alle in einem Gebiet von
Mailand zuerst den Stadtraum verstehen sollten und wie die Menschen sich dort verhalten. Dann hat sich jeder einen Außenraum und einen Innenraum gesucht, welcher verlassen oder besser benutzt werden könnte und hat dafür einen Entwurf entwickelt. Bei der Endpräsentation lag der komplette Stadtplan ausgedruckt im Studio und mit transparenter Folie und einheitlicher Gestaltung hat jede Gruppe seinen Entwurf über den jeweiligen Standort gelegt. So wurde das Studio am Schluss zu einer großen Gruppenarbeit, zumal wir während der Präsentation der anderen alle auf dem Boden lagen und die unbedeckten
Bereiche des Gebiets mit Schraffuren ausfüllen sollten. Meine beiden weiteren Kurse waren zum einen Theory of Architecture und der Integrated Course Urban Planning. Für beide Kurse musste man am Ende ein Essay schreiben. Das hat mich erstmal nicht so begeistert, aber ich muss sagen, gerade hier habe ich viel gelernt. In Karlsruhe, geht, was ich jetzt erst so richtig bemerkt habe, das wissenschaftliche Arbeiten zumindest im Bachelor etwas unter.
Rom
Magdalena Hehnen war im Wintersemester 2021/22 an der Architekturfakultät der „La Sapienza“
Österreich
Wien
Nina Heinrich war im Wintersemester 2022/23 an der TU Wien
Die TU Wien ist in Deutschland nicht gerade unbekannt. Ich habe ein paar Freunde und Bekannte, auch in der Richtung Architektur, die sich generell für ein Studium an der TU interessiert oder diese empfohlen haben. Auch schien mir die Homepage der TU Wien, nicht zuletzt durch die fehlende Sprachbarriere, sehr überschaubar und verständlich. Auch von Wien haben die Menschen nur in höchsten Worten gesprochen. Sowieso kam die Stadt Wien in sämtlichen Vorlesungen auch nicht zu kurz.
Bibliothek der TU Wien ist auch ein sehr guter Ort zum Lernen, doch auch hier ist es oft, vor allem zum Ende des Semesters hin, schwer, einen Platz zu finden. Ich empfehle nach TU Lernräumen zu suchen. Diese befinden sich verteilt auf dem Campus und sind meist weniger besucht, da sie gleichzeitig auch als Seminarräume funktionieren und deshalb wahrscheinlich
nicht so bekannt sind. Die Mensa an der TU Wien ist etwas teurer, deshalb war dort eigentlich nie jemand. Das International Office hat stets schnell auf Anfragen geantwortet und war sehr nett und hilfsbereit.
Polen
Danzig
Carolin Thomas war im Wintersemester 2022/23 an der Politechnika Gdanska
Grundsätzlich war es mir egal, wo genau ich mein Auslandssemester mache. Kriterien waren hauptsächlich eine Uni, wo der Unterricht ausschließlich in Englisch ist. Da ich auch zuvor noch nie in Polen war, habe ich mich letztlich für dieses Land entschieden.
Die Universität in Danzig, die Politechnika Gdanska, soll die beste Uni für Architektur in Polen sein, und da mich Danzig auf Bildern von den polnischen Städten am meisten überzeugt hat und ich schon viel positives über die Stadt gehört habe, habe ich mich für die Politechnika entschieden.
Die ersten Wochen waren insgesamt etwas chaotisch, da meist die Unterrichtsräume nicht gestimmt haben oder doppelt belegt waren. Nach 2 Wochen hat sich das aber eingependelt. Ansonsten gab es Infoveranstaltungen, die einem bei der Organisation sehr weiter geholfen haben.
Die Masterkurse haben meist frühestens um 12 Uhr angefangen, die Bachelorkurse waren, so weit ich weiß, eher vormittags. In den Masterkursen waren wir meist um die 20 Studierende, Hälfte Erasmus und Hälfte polnisch. Die lehrenden Personen waren alle sehr nett und hilfsbereit.
Eine Mensa gab es auf dem Campus nicht, allerdings gab es verteilt Cafés mit guten und günstigen Gerichten.
Wöchentlich gibt es auch ESN Veranstaltungen, wie Bowling, Karaoke, Klettern, Partys oder Barbesuche. Zusätzlich wurden verschiedene, mehrtägige Ausflüge organisiert, wie z.B. nach Krakau und Zakopane, nach Torun, oder auch nach Norwegen oder Finnland.
Ansonsten ist es immer schön in die Nachbarstadt Sopot zu fahren und dort an den Strand zu gehen, in Gdynia gibt es reichlich an 30er Jahre Architektur zum Anschauen und nicht weit entfernt in Malbork befindet sich die größte Backsteinburg der Welt, die Marienburg.
Zusammengefasst, wird es einem dort garantiert nicht langweilig.
Insgesamt war es toll, Studierende von so vielen verschiedenen Ländern kennenzulernen. Dabei fand ich persönlich gut, dass Polen bisher kein gängiges Ziel bei deutschen Studierenden zu sein scheint und man somit nochmal mehr „gezwungen“ war, wirklich die ganze Zeit auf Englisch zu kommunizieren.
Danzig als Stadt fand ich unglaublich schön und es war insgesamt auch interessant ganz Polen zu bereisen, gerade da ich vorher noch nie in dem Land war.
Ich kann also Danzig als Stadt für einen Erasmus Aufenthalt auf jeden Fall empfehlen, wobei ich auch der Meinung bin, dass egal wo man hingeht, man tolle Menschen kennenlernt und auch jede Stadt auf ihre eigene Weise besonders ist.
Portugal
Lissabon
Robina Behrendt war im Wintersemester 2022/23 am Instituto Superior Técnico
Ich studiere Architektur im Master und habe mich für ein Auslandssemester entschieden, da ich zuvor im Bachelor ein Semester an einer Universität in Curitiba, Brasilien, studiert habe und ich diese Erfahrung des Wohnens, Lebens und Studierens in einem anderen Land und einer anderen Umgebung als unersetzbar finde. Ich habe viele Eindrücke und spannende Erlebnisse mitnehmen dürfen und würde mich immer wieder für ein Auslandssemester entscheiden, bei welchem man (meiner Meinung nach) nur für das Leben und die Ausbildung da zu lernen kann.
Lissabon
Maikel Hollstein war im Wintersemester 2022/23 an der IST Tecnico
Ich habe mich für ein Auslandssemester entschieden um den Alltag und den täglichen Stress zu entkommen. Um mich auf menschlicher Ebene weiterzuentwickeln und den Horizont mit Hinsicht auf die Zukunftsaussichten zu erweitern. Ich habe mich für die IST Tecnico in Lissabon entschieden, weil sie einen guten Ruf für Ingenieurwesen hat, die Lage, Menschen und das Wetter eine wichtige Rolle für mich spielten.
Porto
Marie Beppler war im Wintersemester 2022/23 an der Universidade Lusófona do Porto
Zunächst einmal muss ich kurz von Porto schwärmen und sagen, dass ich es auf jeden Fall jedem empfehlen kann! Portugal generell, ist schon ein sehr einzigartiges Land mit unglaublich schönen Stränden, gigantischen Palastanlagen, kleine idyllischen Dörfern und vor allem einem unglaublich entspannten Lebensgefühl. Im Vergleich zu Lissabon hat Porto nochmal einen deutlich entspannteren Vibe und fühlt sich viel familiärer an. Die Gassen mit ihren schmalen, bunten Fassaden in Kombination mit den vielen Straßenmusikern lassen einen fühlen, als wäre man im Dauerurlaub. Neben der Uni gibt es hier sehr viel zu erkunden: von Museen, Restaurants, unglaublich schönen Cafes und Partystraßen an denen sich Clubs und Bars aneinander reihen bis hin zu unterschiedlichen Stränden und Parks. An die ganzen Hügel in der Stadt muss man sich anfangs zwar erstmal gewöhnen, aber die unzähligen Aussichtspunkte, die überall zu finden sind, entlohnen und laden zum Sonnenuntergang schauen ein.
was hier leider kein Standard ist. Ein Freund von mir hat beispielsweise aber auch einen Vertrag mit einem Airbnb ausgehandelt. Preistechnisch findet man so ab 400€ was, wenn man Glück hat und die Studentenwohnungen sind so ca. 650€+.
Achten sollte man vor allem auf eine Heizung und auf Schimmel Hinweise. Da der Winter in Porto sehr feucht ist, trocknet leider nicht nur die Wäsche sehr langsam, sondern einige Gebäude haben auch ernsthafte Schimmelprobleme. Bei der Uni hat organisatorisch eigentlich alles mehr oder weniger gut geklappt. Vor Ort geht man einfach zur ersten Info Veranstaltung und wenn man Fragen hat, kann man jederzeit einfach im Erasmus-Büro vorbei gehen. Was soziale Kontakte angeht, haben sich auf jeden Fall ESN und Erasmus gelohnt, zwei Veranstalter, die jede Menge Erasmus Angebote haben und bei denen man viele nice Leute
kennenlernt.
zugeordnet, aber man findet eigentlich immer einen leeren Tisch. Generell sollte man wissen, dass an der Uni bis zum 3.Jahr also inkl. das 4.Semester von Hand gezeichnet wird. Da ich das Auslandssemester nach meiner Bachelorarbeit gemacht habe, hatte ich nur noch 2 Seminare offen und war dementsprechend bei der Kurswahl sehr frei. Ich habe alle Kurse aus dem 2. Jahr belegt und will mir ein Kunstseminar und ein Architekturtheorie Seminar anrechnen lassen.
Porto
Nicolas Klemm war im Wintersemester 2021/22 an der Universidade Lusófona do Porto
Im Wintersemester 2021/22 studiere ich im Rahmen des Erasmus+ Programmes an der privaten Universidade Lusófona do Porto.
Der Universitätsstandort beschränkt sich aufgrund der geringen Studierendenzahlen auf ein Gebäude in unmittelbarer Nähe des historischen Zentrums Portos. Die Kursgrößen von 20 bis 30 Studierenden ermöglichen einen persönlichen und intensiven Diskurs zwischen Lehrenden und Studierenden.
Die Projekte erstrecken sich im Gegensatz zur Karlsruher Fakultät über zwei Semester, wodurch in der Endphase des Projektes tiefer in die Themen Baukonstruktion und Ausführung eingestiegen werden kann, und starten jeweils zum Wintersemester. Die Projektbetreuung wird hierbei von zwei Professoren mehrmals pro Woche durchgeführt, wodurch ein sehr intensiver Austausch zustande kommt. Die Studioräume, in denen momentan pandemiebedingt noch lediglich die Betreuungen stattfinden, können normalerweise auch zum Arbeiten genutzt werden, wobei sich zwei Jahrgänge einen Studioraum teilen.
Neben Hörsälen in Klassengröße, einigen Werkstätten (wegen Corona sehr eingeschränkt geöffnet) verfügt die Universität über eine Cafeteria mit wechselnden, günstigen Tagesgerichten. Darüber hinaus ist die Innenstadt mit Imbissen und Essensmöglichkeiten fußläufig erreichbar. In der Kursplanung wird eine Mittagspause vorgesehen, die zwischen einer halben Stunde und anderthalb Stunden variieren kann.
Die Kurse finden auf Portugiesisch statt, auch wenn englische Kurse im Voraus ausgeschrieben wurden. Insgesamt hakt es ab und zu etwas an der Organisation – Stundenpläne sind erst eine Woche nach Semesterbeginn verfügbar, Dokumente gehen verloren, um nur ein paar Einblicke zu geben. Jedoch sind alle Lehrenden sehr zuvor kommend und im persönlichen Gespräch ließen sich jederzeit Lösungen finden, z.B. Vorlesungen auf Portugiesisch, Abgaben und Betreuungen auf Englisch.
Hervorheben möchte ich, dass sowohl Lehrende als auch Studierende mir jederzeit das Gefühl gegeben haben willkommen zu sein.
Porto bietet zum einen eine hohe Lebensqualität, zum anderen lässt sich hier wunderbar die facettenreiche portugiesische Architektur zwischen den traditionellen Fliesenfassaden, modernen Bauten Álvaro Sizas und zeitgenössischen Gebäuden wie der Casa da Musica von OMA erkunden. Nicht ohne Grund studierten mit Álvaro Siza und Eduardo Souto de Moura zwei Pritzker-Preisträger der letzten 20 Jahre in dieser Stadt.
Aufgrund der länger anhaltenden warmen Temperaturen in Porto im Winterhalbjahr ist die Stadt auch in der kälteren Jahreshälfte noch sehr lebendig und ein Aufenthalt im Winterhalbjahr ist durchaus empfehlenswert. Darüber hinaus sind Ausflüge nach Lissabon, ins Douro-Tal oder auch in spanische Städte wie Bilbao mit niedrigen Reisezeiten und preiswerten Verbindungen realisierbar.
Die Wohnungssuche in Porto wird durch auf Erasmusstudenten abgestimmte Suchplattformen und Studentenwohnheime von privaten Anbietern erleichtert. Jedoch sind viele Unterkünfte nicht mit Zentralheizungen ausgestattet und baulich nicht an die kalten Temperaturen angepasst, die im Dezember und Januar durchaus vorkommen können. Hierauf sollte bei der Wohnungssuche geachtet werden.
Ich würde ein Erasmussemester jedem empfehlen, da der kulturelle Austausch sehr spannend ist und mir darüber hinaus auch neue Perspektiven, sowohl aus fachlicher Sicht als auch privat aufgezeigt hat. Porto im speziellen kann ich jedem Erasmusinteressierten nur ans Herz legen, da man sich in dieser Stadt mit ihrer überschaubaren Größe schnell einleben, jedoch zeitgleich sehr viel entdecken kann.
Spanien
Madrid
Manon Pfeffinger war im Wintersemester 2022/23 an der ETSAM: Escuela Técnica Superior de Arquitectura de Madrid.
Ich hatte vor meine Erasmussemester leider kein Spanisch in der Schule, sondern nur einen A2 Spanischkurs am KIT besucht. Die Sprachkurse am KIT sind auf jeden Fall zu empfehlen, generell lohnt es sich vor dem Erasmusaufenthalt die Landessprache so gut wie möglich zu lernen. Um während des Auslandsemesters die Landessprache noch besser zu lernen hat es mit z.B. auch geholfen in eine WG mit spanischen Mitbewohnern zu ziehen. Gerade an der Architekturfakultät fanden bei mir alle Veranstaltungen auf Spanisch statt, bei einzelnen Professoren durfte man teilweise auch auf Englisch Projekte besprechen.
Valencia
Anna Paula Gómez war im Wintersemester 2022/23 an der Universidad Politécnica de Valencia
Ich wollte schon immer ein Austauschsemester machen, weil es eine Gelegenheit ist, die viele Türen öffnet und es einem ermöglicht, andere Orte und Denkweisen kennenzulernen. Ich wollte mein Erasmus in Valencia machen, weil ich eine Stadt in der Nähe des Meeres mit gutem Klima wollte. Außerdem ist die UPV eine der besten Universitäten Spaniens und bietet in Architektur spezielle Kurse und Programme an.
Valencia
Friederike Motzkus war im Wintersemester 2021/22 an der Universidad Politécnica de Valencia
Am Anfang war alles sehr viel auf einmal, vor allem auch durch die Sprache und bis sich alles mal eingependelt hatte, hat es sicherlich zwei Monate gedauert. Aber so ging es ja auch einer Menge anderer Studenten. Es gibt auch unglaublich viele Deutsche Studenten, falls du mal ein Problem hast oder mit den Sprachen nicht zurechtkommst. Am Anfang habe ich für mich selbst entschieden gezielt internationale und spanische Studenten zu suchen und deutsche Gruppen zu meiden, da eins meiner Ziele war besser Spanisch zu lernen und wenn nicht Spanisch, dann wenigstens Englisch zu sprechen. Das hat auch ganz gut geklappt, was im Endeffekt wirklich dazu beigetragen hat, dass ich jetzt viel besser Spanisch kann. Der Anfang war schwer, auch bei den spanischen Kursen. Ich war am Ende vom Tag viel müder, da es einem doch ein bisschen mehr abverlangt seinen Alltag auf einer anderen Sprache zu meistern. Meine Kurse habe ich auch gezielt so gewählt, dass sie mich auf jeden Fall interessieren und ich dafür auch bei manchen mehr Zeit reinstecken muss, weil sie eben auf Spanisch sind. Trotzdem hatte ich auch sehr viel Freizeit und habe mir auch die Zeit genommen um die Kultur, die Stadt und die Umgebung kennenzulernen und meinen Hobbies nachzugehen.
Tschechien
Prag
Jana Hewel war im Wintersemester 2022/23 an der Czech Technical University
Ich wollte seit dem Anfang meines Studiums die Erfahrung mitnehmen, das Studentenleben und Lehren von Architektur in einem anderen Kontext; einer anderen Kultur zu erleben. Die CTU in Prag bietet reine International Kurse, die in Englisch gehalten werden. Man ist so in einer andern Kultur ohne deren Sprache für die Universität beherrschen zu müssen. Außerdem war Tschechien kein klassisches Urlaubsland für mich; eine neue Erfahrung.
Wohnheime außer das Masarykova kolej einen sehr schlechten Ruf – ERASMUS Studierende werden aber meistens alle im Masarykova angenommen. Diese Zusage habe ich auch vor meiner Ankunft bekommen. Um die Modulwahl und die Anrechnung habe ich mich auch gekümmert, jedoch kann man die Module in der ersten Woche vor Ort auch nochmal komplett neu wählen. Bezüglich der Anrechnung kann man während der Modulwahl die Professoren am KIT kontaktieren, eine Gewissheit über die Qualität und den Inhalt des Kurses hat man aber erst nach Abschluss.
Menü) aber hat, wenn auch Fleisch lastig, sehr gutes Essen. Die ERASMUS Studierenden leben auf dem Campus in einer art Bubble – die Bibliothek ist ein toller Neubau, so auch die extrem modern ausgestatteten Hörsäle, in denen man sich bewegt. Die tschechischen Studierenden belegen die älteren „Klassenzimmer“. Direkt am Campus gibt es Supermärkte und neben der Mensa einige Schnellimbisse, sowie Copyshops und Materialläden. Das Unileben ist einfach zu organisieren und man ist in ca. 10min mit der U-Bahn direkt in der Prager Innenstadt.
Vorbereitungen für das Ausland sich lohnt; dass das siebte Semester (nach dem Bachelor) aber ein besserer Zeitpunkt ist. So hat man nicht den Stress das Niveau des KITs erreichen zu müssen, sondern kann einige (dort sehr interessante) Nebenmodule belegen und muss nicht das Studio dort machen. Ich empfehle ein Auslandssemester in Prag; man lernt eine andere Kultur aber auch Herangehensweise an die Architektur kennen!
Prag
Sara Selmani war im Wintersemester 2022/23 an der Czech Technical University
Ich habe meine Erfahrung in Prag wirklich genossen und würde definitiv empfehlen, dorthin zu gehen. Auch wenn es viele kulturelle Unterschiede gibt, ist es eine schöne Zeit, auf sich selbst aufzupassen und sich durch Reisen und Treffen neuer Leute zu entwickeln. Wenn Sie jemand sind, der gerne allein ist, können Sie trotzdem die Stadt und die schönen Sehenswürdigkeiten von Prag genießen.
dem Lernen am Baguette Boulevard vorbei. Die NTK-Bibliothek ist ein großartiger Ort zum Lernen. Der helle und komfortable Ort hat viele Zonen (Ruhezone, Gruppenarbeitszone...), wo Sie Ihren Platz finden und stundenlang lernen können. Überall stehen Automaten, also vergessen Sie bitte nicht, immer Bargeld bei sich zu haben, denn Sie es brauchen. Im selben Gebäude wie das Dejvicka Hostel befindet sich ein Geschäft für Modellbaumaterialien.